Mitwirkende 2023

(in chronologischer Reihenfolge des Tagungsprogramms)

Porträtfoto von Markus Schefer

Markus Schefer (Veranstalter)

Prof. Dr. iur. Markus Schefer ist seit 2001 Ordinarius für Staats- und Verwaltungsrecht an der Juristischen Fakultät der Universität Basel. Seine Schwerpunkte in der Wissenschaft liegen in den Grundrechten, dem Vergleichenden Verfassungsrecht und dem Behindertengleichstellungsrecht. In praktischer Hinsicht beschäftigt er sich insbesondere mit Fragen der Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen, der freien Äusserung von Meinungen, dem Schutz der Privatsphäre und der Aufsicht über den Staatsschutz. Seit Januar 2019 ist er Mitglied des UNO-Ausschusses über die Rechte von Menschen mit Behinderungen, und seit Juni 2020 präsidiert er Transparency International Schweiz.

Andreas Rieder (Veranstalter)

Dr. iur. Andreas Rieder schloss sein Studium der Rechtswissenschaften im Jahr 1996 an der Universität Bern ab, wo er zunächst als Assistent tätig war und im Jahr 2002 mit einer Arbeit zur mittelbaren Diskriminierung promovierte. Anschliessend arbeitete er als Oberassistent am Institut für Europarecht der Universität Freiburg i. Ü. Seit dem Jahr 2004 leitet er das Eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen (EBGB).

Porträtfoto von Andreas Rieder
Porträtfoto von Marcella Turner-Cmuchal

Marcella Turner-Cmuchal

Marcella Turner-Cmuchal studierte Psychologie an der Universität Koblenz-Landau, Deutschland. Seit 2002 widmet sie sich der Zugänglichkeit und Nutzbarkeit von Informationen für Menschen mit Behinderungen und/oder besonderen Bedürfnissen. Sie war Projektmanagerin für Projekte, die das Bewusstsein für zugängliche Informationen schärften und Praxisleitfäden für die Bereitstellung zugänglicher Informationen zum Lernen entwickelten (i-access und ICT4IAL). Frau Turner-Cmuchal hat verschiedene Projekte für die Europäische Agentur für sonderpädagogische Förderung und inklusive Bildung (Agency) geleitet: Unter anderem die Entwicklung eines politischen Rahmenwerks und eines Instruments zur Selbstreflexion zur Unterstützung für inklusive Schulleitungen und ferner die Zusammenstellung eines Überblicks gesetzlicher Bestimmungen im Zusammenhang mit Bedürfnissen von Lernenden im europäischen Raum. Sie hat darüber hinaus einschlägige Erfahrungen mit der Evaluierung nationaler Massnahmen sowie der Beratung von Entscheidungsträgern bei der Entwicklung von Massnahmen für inklusive Bildungssysteme und deren Umsetzung. Der Fokus ihrer gesamten Arbeit gilt der Förderung eines Systemwandels, um das Recht jedes Lernenden auf inklusive und gerechte Bildungschancen zu gewährleisten.

John Patrick Clarke

Pat Clarke amtiert als Vizepräsident des European Disability Forum, nachdem er seine Funktionen als Geschäftsführer von Down Syndrome Ireland und als Präsident von Down Syndrome International abgegeben hat. Sein Sohn, David, hat das Down-Syndrom. Vormals war er Vorsitzender der Disability Federation of Ireland, im Vorstand der Children Rights Alliance Ireland und im Führungsgremium der International Disability Alliance tätig. Er war ferner Mitglied des Ausschusses des Europarats, der die Beteiligung von Menschen mit Behinderungen am politischen und öffentlichen Leben untersuchte. Seinem Engagement bei der Disability Federation of Ireland, dem European Disability Forum und der International Disability Alliance verdankt er eine behindertenübergreifende Perspektive auf alle Themen. Er setzt sich seit langem für die vollständige Inklusion von Menschen mit Down-Syndrom im Besonderen und allen Menschen mit Behinderungen im Allgemeinen in die Gesellschaft auf allen Ebenen ein.

Porträtfoto von Pat Clarke
Porträtfoto von Dominique Paquot

Dominique Paquot

Dominique Paquot ist ausgebildeter Grundschullehrer und seit 14 Jahren Direktor der Singelijn Schule, einer inklusiven Schule mit handlungsorientierter und Alternativpädagogik in Brüssel. Mit seiner 20-jährigen Erfahrung als Lehrer an Schulen mit handlungsorientiertem Unterricht ist er von Bildungsinnovation und schulischer Inklusion begeistert. Er ist ein aktiver Verfechter der Aufnahme von Kindern mit besonderen Bedürfnissen, wie Lernschwierigkeiten oder Behinderungen, an seiner Schule und darüber hinaus.
Als Vorsitzender der Pedagogia asbl setzt er sich für die Förderung von handlungsorientiertem Unterricht und inklusiven Schulen ein, indem er Schulungen zu diesen Themen anbietet und und Veränderungsprozesse in Schulen begleitet.

Urs Bucher

1989 – 1995: Master in Germanistik, Hispanistik und Soziologie & Anthropologie
1997 – 2002: Leiter Abteilung Ausbildung Schweiz bei Winterthur Lebensversicherungen
2007 – 2011: Direktor der Schweizer Schule in Madrid
2012 – 2020: Leiter Amt für Volksschulen und Sport des Kantons Schwyz
seit 2020: Leiter Volksschulen des Kantons Basel-Stadt.

Porträtfoto von Urs Bucher
Poträtfoto von Fanny Merker

Fanny Merker

1981 in Locarno geboren, lebte ich im Tessin und später in Genf, wo ich ein Doppeldiplom in Italienisch und modernem Französisch erwarb. Nach einigen Erfahrungen als Aushilfslehrerin an Genfer Sekundarschulen entschied ich mich, in das Tessin, nach Bellinzona, zurückzukehren, wo ich seit 2006 Französisch an der kantonalen Handelsschule unterrichte; 2014 erhielt ich einen Doktortitel in italienischer Literatur von der Universität Basel.
Ich bin die Mutter von Leonida, einem autistischen Kind mit kognitiven Defiziten, das bald 10 Jahre alt wird. Zusammen mit einer Freundin, die ebenfalls Mutter eines autistischen Kindes ist, haben wir 2021 die Website www.123spettro.ch ins Leben gerufen, die Eltern und Fachleuten Informationen und Vorschläge für Aktivitäten und Therapien für autistische Kinder im Tessin bietet.

Caroline Hess-Klein (Veranstalterin)

Frau Dr. iur. Caroline Hess-Klein leitet seit 2015 die Abteilung Gleichstellung von Inclusion Handicap. In dieser Funktion setzt sie sich ein für die Umsetzung der UNO-Behindertenrechtskonvention in der Schweiz, auf Ebene des Bundes und der Kantone. Sie ist auch Lehrbeauftragte an der Juristischen Fakultät der Universität Basel und publiziert breit zum Thema der Rechte von Menschen mit Behinderungen. Sie studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Lausanne und Bern. Bis im Jahr 2002 arbeitete sie als Assistentin am Institut für öffentliches Recht der Universität Bern, wo sie im Jahr 2001 mit einer Arbeit zum verfassungsrechtlichen Verbot der Diskriminierung wegen einer Behinderung promovierte. Von 2004 – 2014 leitete sie die für Fragen im Zusammenhang mit dem Behindertengleichstellungsrecht spezialisierte Fachstelle Égalité Handicap.

Porträtfoto von Caroline Hess-Klein
Porträtfoto von Jennifer Pauli

Jennifer Pauli

Die 24-Jährige wurde als sogenanntes «Schmetterlingskind» mit der schweren Form Epidermolysis Bullosa (EB) geboren. Die Haut und die Schleimhäute sind aufgrund des sehr seltenen Gendefekts äusserst verletzlich was zu zunehmenden Beeinträchtigungen führt. Mithilfe von Spitex und Assistenz kann Jennifer Pauli selbstbestimmt ihr Leben führen. Nach ihrem Abschluss an der Rudolf-Steiner-Schule begann sie das Studium in Sozialer Arbeit an der FHNW und wird dies nächstes Jahr mit dem Bachelor abschliessen. Jennifer Pauli engagiert sich seit 2018 im Vorstand der Patientenorganisation DEBRA Schweiz. Weitere Informationen über EB: www.schmetterlingskinder.ch

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Jasmin Rechsteiner

Jasmin Rechsteiner, seit fast 20 Jahren Botschafterin für Menschen mit Behinderungen, ist Konzertgängerin, kreativ und politisch aktiv. Sie wünscht sich, dass auch sie zukünftig wie alle anderen zur Tagesordnung übergehen kann und nicht mehr für Selbstverständlichkeiten kämpfen muss.
Nach einer «Spitalkarriere», einer kaufmännischen Ausbildung, dem Visagistendiplom und dem Sozialversicherungsausweis schloss sie 2022 den Bachelor in Sozialer Arbeit an der Fachhochschule Nordwestschweiz ab. Den Abschluss machte sie unter anderem in der Vertiefungsrichtung Beeinträchtigung und Behinderung. Aktuell arbeitet sie im Flüchtlingswesen.
Sie hält Referate und engagiert sich in verschiedenen Vereinen und Projekten, wie zum Beispiel agile.ch. Seit kurzem ist sie Vorstandspräsidentin von look&roll, mit Sitz in Basel.

Porträtfoto von Jasmin Rechsteiner
Poträtfoto von Irene Stüssi

Irene Stüssi

Irene Stüssi ist Anfang 20. Aufgewachsen ist sie in der Stadt Bern, wo sie 2021 die Matura mit dem Schwerpunkt Latein abgeschlossen hat. Seit 2021 studiert sie Theologie an der Universität Basel. Im März 2023 war sie als gewählte Parlamentarierin an der 1. Behindertensession im Bundeshaus. Dort hat sie sich für die Rechte von Menschen mit Behinderungen eingesetzt. Ein besonderes Augenmerk möchte sie darauf legen, wie in Zukunft inklusive Bildung gelingen kann, insbesondere ein Studium ohne Barrieren.
Tätig ist sie als wissenschaftliche Hilfskraft beim Dekanat der Theologischen Fakultät der Uni Basel. In der Freizeit hört sie gerne Podcasts, führt Diskussionen über verschiedenste Themen, trifft Freund:innen oder ist am Singen.